Theologische Hochschule Elstal https://www.th-elstal.de Die Nachrichten der Theologische Hochschule Elstal de-de Theologische Hochschule Elstal Wed, 27 Sep 2023 01:32:24 +0200 Wed, 27 Sep 2023 01:32:24 +0200 TYPO3 EXT:news news-3551 Thu, 21 Sep 2023 16:00:00 +0200 Dr. Deborah Storek zur Professorin für Altes Testament berufen https://www.th-elstal.de/hochschule/studienangebot/aktuelles/detailansicht/?tx_news_pi1%5Bnews%5D=3551&cHash=8db725a6473169ae551117eca68e6dbd In seiner Septembersitzung hat das Präsidium des BEFG Dr. Deborah Storek auf die ausgeschriebene Teilzeitprofessur für Altes Testament berufen. Sie wird die Stelle zum 01. Februar 2024 antreten. Damit wird dann das Fach Altes Testament an der Theologischen Hochschule Elstal wieder mit voll professoral besetzt sein, nachdem Prof. Dr. Dirk Sager seine Lehrtätigkeit im Jahr 2021 auf Teilzeit reduziert hatte. Der Berufung von Dr. Deborah Storek war eine offene Ausschreibung der Professur und ein akademisches Berufungsverfahren der Hochschule vorausgegangen, in dem sie sich letztlich gegen qualifizierte Mitbewerber erfolgreich durchsetzen konnte.

Dr. Deborah Storek hat nach ihrem Studium der Evangelischen Theologie in Elstal, Berlin und Jerusalem ein Promotionsstudium an der Hebräischen Universität in Jerusalem absolviert, das mit einem Promotions-Stipendium des Ernst-Ludwig-Ehrlich-Studienwerks (ELES), dem Begabtenförderungswerk der jüdischen Gemeinschaft in Deutschland, gefördert wurde. Ihre 2022 erfolgreich abgeschlossene Dissertation war dem Thema „Eine Moabiterin wird Teil des Gottesvolks. Intertextuelle und rechtliche Deutungen der Ehe im Buch Ruth“ gewidmet und wird im nächsten Jahr im Verlag Mohr Siebeck erscheinen.

Die neuberufene Alttestamentlerin bringt auch pastorale Erfahrung mit. Von 2018 bis 2021 war Deborah Storek Pastorin im Anfangsdienst in der Baptistengemeinde Hanau mit dem Schwerpunkt Junge Gemeinde und übernahm in dieser Zeit auch bereits erste Lehraufträge zur Einführung in das Alte Testament und zur alttestamentlichen Theologie an der Theologischen Hochschule Elstal. Von 2021-2023 war sie dann bereits mit halber Stelle Dozentin für das Fach Altes Testament und Mitglied des Kollegiums der Theologischen Hochschule Elstal, wo sie sich besonders bei der Entwicklung der neuen Angebote Nxtchapter und Standpoint engagierte. 

In einem kurzen Statement zu ihrer Berufung äußerte sich Storek dankbar über die Möglichkeit, nun als Professorin in Elstal lehre zu dürfen: „Ich freue mich darauf, weiterhin meinen Traumjob ausüben zu dürfen: Künftigen Hauptamtlichen die Liebe zum Alten Testament und Werkzeuge guter Bibelauslegung zu vermitteln, gemeinsam mit diesem tollen Kollegium die Hochschule weiterzu entwickeln, und Impulse für unseren Gemeindebund zu geben. Es ist keine einfache Zeit für die Hochschule und unseren Bund, das ist mir sehr bewusst. Aber ich hoffe und bete, dass wir diese Situation nutzen können, um gute Weichen für die Zukunft zu stellen. Daran will ich gerne mitarbeiten.“ 

Prof. Dr. Andrea Klimt, Rektorin der Elstaler Hochschule hat ihre Freude über die Berufung von Dr. Storek mit den Worten zum Ausdruck gebracht: „Wir freuen uns sehr, dass wir als Hochschule mit Dr. Deborah Storek nun eine junge und engagierte Alttestamentlerin zur Professorin ernennen dürfen, die nicht nur über eine große Methodenvielfalt bei der Auslegung biblischer Texte verfügt, sondern sich auch in besonderer Weise der jüdischen Schriftauslegung gewidmet und im jüdisch-christlichen Dialog engagiert hat. Sie hat bereits in den letzten Jahren bewiesen, dass sie mit ihrer geistlichen Prägung, ihrer wissenschaftlichen Kompetenz und ihrer ausgeprägten Lehrbegabung eine enorme Bereicherung für unsere Hochschule und unsere Bundesgemeinschaft ist.“ 

Ralf Dziewas

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news-3534 Mon, 21 Aug 2023 16:02:54 +0200 Die Theologische Hochschule Elstal stellt ihre Dozierenden vor: Neue Interview-Reihe auf YouTube https://www.th-elstal.de/hochschule/studienangebot/aktuelles/detailansicht/?tx_news_pi1%5Bnews%5D=3534&cHash=473503ffea263b715ee8b162d357303d „Lernt unsere Dozierenden kennen“ – unter diesem Titel startet eine neue Interview-Reihe auf dem YouTube-Kanal der Theologischen Hochschule Elstal.

Die Vielfalt des Theologiestudiums spiegelt sich in den verschiedenen Fachbereichen wider, die an der Theologischen Hochschule Elstal unterrichtet werden. In der neuen Video-Reihe stellen sich die Dozierenden persönlich vor und geben Einblick in ihre Fächer. Und nicht nur das: Sie nehmen alle Zuschauenden mit hinein in das, was ihnen Freude an ihrer Arbeit bereitet und was das Studium der Theologie so besonders macht.

In den nächsten Wochen werden die Interviews nach und nach auf dem YouTube-Kanal der Theologischen Hochschule Elstal veröffentlicht: Lernt unsere Dozierenden kennen - YouTube

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news-3519 Wed, 26 Jul 2023 12:44:08 +0200 Theologische Hochschule Elstal kooperiert mit der Universität Jena im Bereich Gemeindegründung https://www.th-elstal.de/hochschule/studienangebot/aktuelles/detailansicht/?tx_news_pi1%5Bnews%5D=3519&cHash=f6910d3febf02eac876ab0f345079615 Am 24. Oktober wird der neue Masterstudiengang Pioneer Ministry für Gemeindegründung an der Universität Jena feierlich eröffnet. Für diesen Studiengang gibt es einen Kooperationsvertrag zwischen der Theologischen Hochschule Elstal und der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Die TH Elstal bringt dafür speziell ihre missiologischen und praktisch-theologischen Erfahrungen mit dem Thema Gemeindegründung ein.

Im Anschluss an die letzte Campusandacht des Sommersemesters 2023 wurde diese Zusammenarbeit zwischen der Friedrich-Schiller-Universität Jena und der Theologischen Hochschule Elstal der Campusgemeinschaft bekanntgegeben. Durch die Zusammenarbeit sollen Studierenden erweiterte Lernperspektiven eröffnet und neue Austauschmöglichkeiten zugänglich gemacht werden. Der Masterstudiengang Pioneer Ministry für Gemeindegründung ist angelehnt an Konzepte aus Großbritannien und den Niederlanden und ist bisher der einzige seiner Art im deutschsprachigen Raum. Er soll Studierende befähigen „das Evangelium jenseits bestehender Gemeindestrukturen und traditioneller kirchlicher Milieus zu kommunizieren und neue Wege zu finden, christliche Gemeinschaft zu leben“, heißt es in der Beschreibung des Studienganges. Das Konzept ist praxisorientiert, interdisziplinär, interkonfessionell und ökumenisch aufgebaut, sodass Fragestellungen multiperspektivisch betrachtet werden können. Studierende des Studiengangs können aufgrund der Kooperation zukünftig auch Lehrveranstaltungen an der TH Elstal belegen und umgekehrt. Der Kooperationsvertrag sieht dabei auch die wechselseitige Anerkennung von Studienleistungen vor.

Die Theologische Hochschule Elstal freut sich auf diese Zusammenarbeit und den Austausch zwischen den Hochschulen. Mehr Informationen zum Masterstudiengang Pioneer Ministry für Gemeindegründung sind hier zu finden: https://www.uni-jena.de/ma-pioneer-ministry  

Wer sich gezielt auf eine Arbeit in Gemeindegründungsprojekten vorbereiten möchte, kann dies auch durch eine entsprechende Schwerpunktsetzung im Masterstudiengang Evangelische Theologie in Elstal tun. Bereits mehrfach haben Absolventinnen und Absolventen der TH Elstal nach ihrem Studium direkt Gemeinden neu gegründet oder solche Projekte übernommen und erfolgreich geleitet.

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news-3520 Mon, 24 Jul 2023 11:04:00 +0200 Gesandt in Gottes Welt - EBF-Missionskongress SENT 2023 in Stavanger https://www.th-elstal.de/hochschule/studienangebot/aktuelles/detailansicht/?tx_news_pi1%5Bnews%5D=3520&cHash=a81f4f08f64fe45f2b221980b5e73beb SENT – unter diesem Motto fand vom 5. bis 9. Juli der Missionskongress der Europäischen Baptistischen Föderation (EBF) in Norwegen statt. Das Thema „Gesandt“ zog sich durch Bibelarbeiten, Podiumsdiskussionen, Seminare, Gespräche und Gebete, die im Laufe der Tage stattfanden. Ungefähr 750 Baptisten und Baptistinnen aus Europa und von anderen Kontinenten waren in Stavanger zusammengekommen, darunter etwa 35 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Der Theologe Miroslav Volf hielt den Eröffnungsvortrag der Konferenz. Er war bereits beim Abschlussabend der vorangegangenen BWA-Ratstagung vorgestellt worden. Er führte aus, dass Gott die Welt als Heimat für die Menschen und für Gott in Gemeinschaft mit seinen Geschöpfen erschaffen habe. Diese Heimat sei aber „von Anbeginn der Geschichte“ bedroht durch die „Monster“ Reichtum und Macht. Hinzu kämen als moderne Feinde der Heimat Gottes die Eskalation, das heißt, das beschleunigte Lebenstempo und der zunehmende Aktivismus der Menschen, sowie die Verdinglichung. Beispielhaft dafür berichtete Volf von der modernen Medizin, die dazu neige, menschliche Körper als Maschinen zu behandeln, die repariert werden müssten. Die Menschen könnten jenen Konflikt des bedrohten „Home of God“ nicht lösen, aber „wir können uns die Zeit nehmen, sinnvolle Beziehungen zu Menschen und Orten aufzubauen. Und wir können daran arbeiten, die Brüche zu heilen, die durch diese aus dem Gleichgewicht geratenen Kräfte verursacht werden. Wir können gegen Obdachlosigkeit in unseren Städten kämpfen oder uns für eine partizipativere Politik und eine gerechtere Wirtschaft einsetzen. Wir können uns der transformierenden Gegenwart Gottes öffnen.“ So könne man gemeinsam mit Gott ein Zuhause für die Menschen schaffen.

„Wenn du sehen willst, was du noch nie gesehen hast, musst du tun, was du noch nie getan hast“, ermunterte Ben Francis aus Indien die Zuhörerinnen und Zuhörer in seiner Bibelarbeit und forderte sie dazu auf, mit Gebet und Gottvertrauen die Menschen in Europa mit dem Evangelium von Jesus Christus bekanntzumachen: „Macht Euch auf, um diese Vision zu verwirklichen, stellt ein Team mit Menschen zusammen, die Gott für Euch auswählt und ermutigt sie, loszugehen.“

Micheline Makkar aus dem Libanon berichtete in ihrer Bibelarbeit eindrücklich, wie Gott gerade in schwierigen Situationen Wunder wirken kann. „Wir selbst sind lauter Nullen, aber Gott ist die Nummer eins. Wenn Gott vor uns steht, dann werden wir größer, dann werden wir 10, 100, 1.000.000.“ Zudem stellte sie den von ihr mitproduzierte Film „Damascus speaks“ über Paulus‘ Bekehrungsgeschichte in Damaskus vor. Gedreht an Originalschauplätzen stellen hier überwiegend muslimische Schauspieler und Schauspielerinnen aus dem Nahen Osten die biblische Geschichte dar. Der Film wurde in Syrien, im Vatikan und vielen anderen Ländern mit hochrangigen Gästen im Publikum aufgeführt.

In ihrer Bibelarbeit zu Matthäus 10,32-42 verdeutlichte Valérie Duval-Poujol aus Frankreich, dass Jüngerinnen und Jünger Jesu immer Lernende sind. Nachfolgerin oder Nachfolger Jesu zu werden bedeute auch, sich von allem zu trennen, was einen zu sehr beherrscht. „Wir müssen erkennen, dass die Werte dieser Welt nicht die Werte des Reiches Gottes sind.“ Es gehe darum, sich Jesus mit seinem ganzen Sein zu übergeben. „Mission bedeutet auch“, so Duval-Poujol, „gegen alle Formen von Ungerechtigkeit und Gewalt zu kämpfen“. In diesem Zusammenhang wies sie auf das große Problem von häuslicher Gewalt gegen Frauen hin, das in vielen Kirchen immer noch ein Tabuthema sei. „Eine von drei Frauen mache in ihrem Leben die Erfahrung von physischer oder sexueller Gewalt durch ihr nahestehende Partner.“ Deswegen gebe es innerhalb des Baptistischen Weltbunds (BWA) die Initiative Stand against domestic violence, die mit verschiedenen Materialien über dieses globale Problem aufklären und es zum Thema in christlichen Gemeinden machen möchte.  

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von SENT 2023 beschäftigten sich mit den Themen Mission und Gemeindegründung aus ganz unterschiedlicher Perspektive. So gab es Gesprächsrunden zu den Bereichen „Multiethnische Kirche“ und „Kunst und Mission“. Es wurden Seminare angeboten zu „Mission in der Arabischen Welt“, „Migration und die Mission Gottes“ und „Führungskräfte für die postsäkulare Mission ausbilden“ sowie zu „Gemeindegründung im Kriegsgebiet“, „Jüngerschaftsbewegungen“ oder „Gründung einer Hausgemeinde“.

„SENT bedeutet für mich, zu erfahren wie mächtig Gott wirkt. Und es heißt auch, herausgefordert zu sein, loszugehen und, gemeinsam mit diesen wunderbaren Menschen hier, anderen zu erzählen, wer mein Retter ist und was er tut“, sagte eine Teilnehmerin während der Konferenz. Ein anderer Teilnehmer sagte, er schätze vor allen Dingen die Begegnungen zwischen den offiziellen Programmpunkten, wenn „man sich einfach hinsetzt, Gespräche führt, mit Menschen in Kontakt kommt und Möglichkeiten zur Zusammenarbeit erkundet.“

Außerdem feierte die EBF das 21-jährige Bestehen der „International Mission Partnerships“ mit 230 verschiedenen Projekten, die bisher durch die Unterstützung zahlreicher Partner weltweit ermöglicht wurden. In diesem Jahr wurden im Rahmen dieses Programms bereits neun Gemeindegründungsprojekte gestartet: in Aserbaidschan, im Libanon, im Westjordanland, in der Türkei, in der Ukraine und auch in der ukrainischen Diaspora. Würdigend hervorgehoben wurde die Arbeit von Daniel Trusiewicz, dem langjährigen Koordinator der Missionspartnerschaften, der 2024 in den Ruhestand gehen wird.  

Vertreterinnen und Vertreter der Generation der unter 35-Jährigen nahmen die Anwesenden sehr persönlich mit hinein in das, was und wie sie die Konferenz erlebt haben. Besonders berührt zeigten sie sich von dem Abend, als EBF-Generalsekretär Alan Donaldson jeden im Plenum aufforderte, unter Handauflegung für die jungen Menschen neben sich zu beten. Vom Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden nahmen sechs junge Frauen im Rahmen einer Studienfahrt am EBF-Kongress teil. Zudem wirkten die Studierenden Fiona Waddell, Josephine Dietz und Jasha Gfrörer der Theologischen Hochschule Elstal am Programm von SENT 2023 mit. Sie moderierten zusammen mit Hochschulrektorin Andrea Klimt die Bibelarbeiten.

Auch Sam Mail als Vorsitzende der EBF-Kommission für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, Maurício da Silva Carvalho als der Kochende Pastor und Michael Kißkalt als Generalsekretär von EBM INTERNATIONAL sah man als Mitwirkende aus dem BEFG auf der Bühne. Weitere Engagierte aus dem BEFG waren außerdem an der Vorbereitung und Durchführung von Workshops, Seminaren und Gebetsgruppen beteiligt.

Dem Missionskongress vorgeschaltet war die Ratstagung der EBF mit Wahlen für verschiedene Ämter. Vorsitzender des Nominierungsausschusses ist der Generalsekretär des BEFG Christoph Stiba. Die Nachfolge für Stefan Gisiger aus der Schweiz als Präsident der EBF tritt Mateusz Wichary aus Polen an. Als Vizepräsident wurde Charles Costa aus dem Libanon gewählt. Hürrem Carolin Keskin aus der Türkei ist als Vorsitzende der Kommission für Freiheit und Gerechtigkeit gewählt worden. Kaspars Šterns aus Lettland wurde als Vorsitzender der Kommission für Mission und Evangelisation berufen.

Ein Artikel von Julia Grundmann (BEFG)

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news-3516 Wed, 19 Jul 2023 09:28:36 +0200 Ein ganzer Jahrgang geht in den Gemeindedienst im BEFG - Zeugnisübergabe und Aussendungsfeier 2023 https://www.th-elstal.de/hochschule/studienangebot/aktuelles/detailansicht/?tx_news_pi1%5Bnews%5D=3516&cHash=112c2cc43bb3541293b7b724d4c26902 Unter freiem Himmel und bei sommerlichen Temperaturen fand am 15. Juli 2023 die Aussendungsfeier und Zeugnisübergabe an der Theologischen Hochschule Elstal statt. Es versammelten sich Freunde und Verwandte, Mitarbeitende und ehemalige Studierende, um die diesjährigen Absolventen und Absolventinnen zu feiern und unter Gottes Segen zu stellen, die alle nach ihrem Studium in Elstal einen Dienst in einer Gemeinde des BEFG antreten. Insgesamt 15 Zeugnismappen wurden überreicht; davon sechs Bachelorzeugnisse, fünf aus dem Master-Studiengang Evangelische Theologie und vier Zeugnisse an Zusatz- und Kontaktstudierende.

In den Ansprachen wurde die gemeinsame Zeit während des Studiums in Elstal gewürdigt. Im Namen der Absolvierenden bedankte sich Fiona Waddell bei ihren Kommilitonen und Kommilitoninnen und den Dozierenden und Studierendensprecher. Auch Max Kassühlke blickte humorvoll und wertschätzend auf die letzten gemeinsamen Jahre zurück. „Vertraut darauf, dass Gott mit euch geht und erlebt Großartiges mit und durch ihn“, sprach er den Absolvierenden zu. Auch der Förderverein richtete durch die Vertreterin Natalie Georgi Grußworte aus und überreichte ein Buchgeschenk.

Gemeinsam mit Prof. Dr. Maximilian Zimmermann schauten die Anwesenden im Aussendungsgottesdienst anhand des Predigttextes aus 2. Timotheus 4,7 „vom Ende her auf einen bereits zurückgelegten Weg“. Maximilian Zimmermann teilte in seiner Predigt zum Aussendungsgottesdienst drei Impulse: Der gute Kampf, der vollendete Lauf und der bewahrte Glaube. Maximilian Zimmermann ermunterte die Absolvierenden, jene Kämpfe anzunehmen, die es wert sind, gekämpft zu werden. Und er ermutigte, die Treue gegenüber der eigenen Berufung zu bewahren: „Ich möchte euch ans Herz legen, Menschen zu werden, die aus ihrer Berufung heraus leben – nicht aus ihren Erfolgen und Misserfolgen.“ Im Rahmen des Gottesdienstes wurden die Abgänger und Abgängerinnen auch für ihren Dienst und ihre weiteren Wege gesegnet.

Ein besonderer Moment war die Lesung der Jubilare – diejenigen, die vor 25, 40, 50 oder 60 Jahren das Seminar verließen und in den Dienst gingen. Michael Noss, Präsident des BEFG und Generalsekretär Christoph Stiba würdigten den segensreichen Dienst der früheren Absolventinnen und Absolventen der Hochschule und gaben dem abgehenden Jahrgang „Tipps für den Langstreckenlauf“ mit auf den Weg. „Das Wort Gottes ist ein Schatz, aus dem ihr schöpfen könnt – immer wieder neu“, so Stiba. „Wir wünschen euch, dass Gott euch mit einem offenen Herzen und offenen Ohren segnet.“

Im Anschluss an den Gottesdienst ließ die Festgemeinschaft den Abend bei einem köstlichen Grill-Buffet ausklingen.

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news-3515 Thu, 13 Jul 2023 12:03:49 +0200 BABS19: Baptistische und antibaptistische Schriften des 19. Jahrhunderts https://www.th-elstal.de/hochschule/studienangebot/aktuelles/detailansicht/?tx_news_pi1%5Bnews%5D=3515&cHash=5c5a938d9ea0ac5ec635f8a070a4f52c 1827 wurde Joseph Samuel Frey, geboren 1771 in Stockheim (Oberfranken) als Sohn eines Rabbiners, Baptistenprediger in New York. In Deutschland wurde die erste Baptistengemeinde erst 1834 von Johann Gerhard Oncken in Hamburg gegründet. 1839 hielt sich Frey als Missionar in Deutschland auf und veröffentlichte in Berlin die deutsche Übersetzung seines Buchs „Joseph und Benjamin“, mit dem er Juden zum Christentum bekehren wollte. Hatten Freys Missionsabsichten irgendwelchen Erfolg? Hatte er während seiner Missionsreise Kontakte mit deutschen Baptisten? Das ist bislang unbekannt. Freys Buch ist eine von zahlreichen „Entdeckungen“ im Rahmen des Forschungsprojekts BABS19: Baptistische und antibaptistische Schriften des 19. Jahrhunderts.

Das Institut für Baptismusstudien der Theologischen Hochschule Elstal stellt mit BABS19 eine Sammlung von Quellen zum deutschsprachigen Baptismus aus der Zeit bis 1900 im Internet zur Verfügung. Das Projekt befindet sich noch im Aufbau. Unter den derzeit rund 500 Titeln finden sich nicht nur deutschsprachige Schriften von Baptisten und ihren Gegnern, sondern auch englische, polnische, dänische, niederländische und niedersorbische Titel, die entweder in Deutschland gedruckt wurden oder von deutschen Verfassern stammen. Deutschsprachigen Baptismus gab es sowohl in Europa als auch in Nordamerika. Die Gemeinden waren untereinander und international gut vernetzt. Sie betrieben auch unter anderen Sprachgruppen eine rege Mission.

„Viele der frühen deutschen Baptisten kamen aus einfachen Verhältnissen, aber sie hatten einen erstaunlich weiten Horizont. Ganz im Gegensatz zu ihren Gegnern aus den Staatskirchen, die in ihren polemischen Schriften die Baptisten als gefährliche Verbrecher darstellten“, sagt Martin Rothkegel, Professor für die Geschichte des Christentums in Elstal. Rothkegel erläutert: „Zur Zeit findet man die Sammlung auf einer akademischen Social Media-Plattform. Das war technisch die einfachste Lösung. Aber man muss sich anmelden, um die Texte zu lesen.“

Link zur Sammlung: https://th-elstal.academia.edu/BABS19

 
Bildunterschrift:
Kleinschriften wie diese Gemeindeordnung von 1888 sind oft nur in ganz wenigen Exemplaren erhalten
Bildnachweis: Oncken-Archiv des BEFG, Elstal

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news-3513 Wed, 12 Jul 2023 18:04:11 +0200 Aufruf zum Studium an der Theologischen Hochschule https://www.th-elstal.de/hochschule/studienangebot/aktuelles/detailansicht/?tx_news_pi1%5Bnews%5D=3513&cHash=50b12459a5d8b98443ed456272a82d5e Von Gottes Gnade in Jesus Christus immer wieder neu zu erzählen, das gehört zu unserem gemeinsamen Auftrag als Christinnen und Christen. Aber vielleicht stehst Du auch vor der Herausforderung, Menschen in schwierigen Lebenssituationen seelsorglich zu begleiten, oder Gottesdienste und besondere Übergänge im Leben verantwortlich zu gestalten. Oder Du willst eine Gemeinde gründen, sie mit anderen gemeinsam aufbauen und durch schwierige Phasen leiten. Vielleicht siehst du für dich auch einen Weg in der weltweiten Mission. Das Studium an der Theologischen Hochschule Elstal bereitet dich auf all das vor. 

Ein Studium der Theologie bedeutet, in das Wort Gottes tief einzutauchen und sich auf die Arbeit mit Menschen in unterschiedlichen Kontexten vorzubereiten. Es bietet Raum für Fragen und kann zugleich den Glauben stärken und neue Perspektiven eröffnen.

Als Hochschule bilden wir Menschen praxisnah und wissenschaftlich fundiert für die Arbeit in freikirchlichen Gemeinden und Einrichtungen sowie in der weltweiten Mission aus. Unser Bund sucht junge und ältere Menschen, die sich für gemeindliche und diakonische Dienste ausbilden lassen, denn in den kommenden Jahren werden viele Hauptamtliche in den Ruhestand gehen. Die Perspektiven für Absolventinnen und Absolventen sind ausgesprochen gut.

Die Theologische Hochschule bildet ihre Studierenden in drei unterschiedlichen Studiengängen aus, die alle zu staatlich anerkannten Abschlüssen führen. Im Bachelorstudiengang Evangelische Theologie kann man dabei zwischen den Spezialmodulen Kinder- und Jugendarbeit, Spiritualität und Worship und Theologie Flex wählen. Mit diesem Abschluss ist eine Anstellung als Kinder- und Jugendreferent oder als Gemeindereferent in den Gemeinden unseres Bundes möglich.

Im Masterstudiengang Evangelische Theologie gibt es die Schwerpunkte Biblische Studien, Christliche Geschichte und Lehre, Mission und Diakonie oder Praktische Theologie. Dieser Studiengang qualifiziert mit all seinen Schwerpunkten für unterschiedliche pastorale und seelsorgliche Tätigkeiten in Gemeinden, Werken und Gemeindegründungsinitiativen sowie für eine breite Palette weiterer Berufsfelder.

Wer bereits einen Bachelorabschluss in einem sozialen Studiengang hat, kann sich auch für den Masterstudiengang Diakonie und Sozialtheologie bewerben, um sich für die große Vielfalt der diakonischen Berufsfelder weiter zu qualifizieren. Er öffnet zudem den Weg in das ordinierte Amt einer Diakonin oder eines Diakons.

Fühlst Du dich angesprochen? Dann bewirb Dich gerne oder nimm Kontakt zu unserer Hochschule auf. Wir können alle konkreten Fragen bei einem persönlichen Gespräch klären und Studieninhalte und -abläufe an verschiedene Lebenssituationen anpassen. Auch berufsbegleitende Studienformen sind dabei möglich.

Vielleicht kennst du andere Personen, die für ein solches Studium geeignet sein könnten. Dann brauchen diese Menschen vielleicht gerade jemanden, der sie ermutigt, sich für ein Studium an der Theologischen Hochschule Elstal zu bewerben und sich für eine profilierte, praxisbezogene theologische Ausbildung zu entscheiden.

Bewerbungen zum Studium in Elstal erbitten wir bis Ende Juli von denen, die auf dem Campus wohnen möchten, ansonsten bis spätestens Mitte August.

Ein Bericht von Prof. Dr. Ralf Dziewas

 

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news-3504 Wed, 05 Jul 2023 11:31:21 +0200 Theologische Hochschule Elstal feiert Re-Akkreditierung der Studiengänge https://www.th-elstal.de/hochschule/studienangebot/aktuelles/detailansicht/?tx_news_pi1%5Bnews%5D=3504&cHash=8e562ddabce037f70756c8cdd78b2b76 Die Theologische Hochschule Elstal hat den Bescheid des Akkreditierungsrates erhalten, dass alle Studiengänge der Hochschule für weitere sieben Jahre ohne Auflagen akkreditiert sind. Die Re-Akkreditierung der Studiengänge feierte die Hochschulgemeinschaft im Anschluss an die Campusandacht vom 28.06.2023. Besonders gewürdigt wurden zu diesem Anlass der ehemalige Professor für Systematische Theologie, Prof. Dr. Uwe Swarat, Prorektor Prof. Dr. Ralf Dziewas und Birgit Mähler, Sekretärin der Hochschule für die intensive Vorbereitung des Prozesses. Prof. Dr. Ralf Dziewas betonte in seiner Ansprache: „Vor allem aber verdanken wir dieses Ergebnis der kontinuierlichen und langfristigen Weiterentwicklung der Studiengänge, die wir gemeinsam mit unserer Studierendenschaft geplant und umgesetzt haben.“

Aus dem Bericht des Akkreditierungsrates geht hervor, dass alle Studiengänge den hochschulrechtlichen Vorgaben für akkreditierte Studiengänge entsprechen. Das Fazit aus dem Bericht lautet: „Der Studiengang ist gut organisiert und somit für die Studierenden planbar und in Regelstudienzeit studierbar. Die Betreuung und die Einbindung der Studierenden in die Weiterentwicklung von Studium und Lehre sind positiv herauszustellen, die Rahmenbedingungen auf dem Campus bieten eine sehr gute Unterstützung.“ Weiter heißt es: „Aufgrund der nahezu idealen äußerlichen Bedingungen für ein akademisches Studium an der Theologischen Hochschule bieten sich den Studierenden eine Fülle von Möglichkeiten zur Kommunikation und Kooperation untereinander, aber auch mit dem Lehrkörper. Bei der anwendungsorientierten Ausrichtung der Studiengänge wird gleichwohl überzeugend auch ein wissenschaftliches Selbstverständnis in den Studiengängen vermittelt.“

Besonders gewürdigt wurde auch die Umsetzung des Studienkonzeptes von Wissen, Sein und Tun, mit dem die Theologische Hochschule Elstal in allen Studiengängen arbeitet: „Der im Studienkonzept angelegte Dreiklang von Wissen, Sein und Tun ist im Lehrplan konsequent umgesetzt. Die Qualifikationsziele Fachkompetenz, Handlungskompetenz sowie soziale und personale Kompetenz finden sich überzeugend in den Studiengängen wieder.“

Im Gutachten wird mehrfach die Studienbegleitung, die Vielfalt der Prüfungsformen und der konsequente Praxisbezug sowie die fachliche Aktualität und die konsequente Weiterentwicklung der Studiengänge hervorgehoben. „Es tut gut, die gute Qualität unserer gemeinsamen Arbeit einmal so aus der Außenperspektive gespiegelt zu bekommen“, so Ralf Dziewas.

Die Theologische Hochschule Elstal ist dankbar für die erfolgreiche Re-Akkreditierung und wird sich auch weiterhin für den Erhalt der hohen Qualität der Studiengänge einsetzen und diese inhaltlich stetig weiterentwickeln.

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news-3497 Wed, 21 Jun 2023 18:06:37 +0200 Intensive Schnuppertage an der Theologischen Hochschule Elstal https://www.th-elstal.de/hochschule/studienangebot/aktuelles/detailansicht/?tx_news_pi1%5Bnews%5D=3497&cHash=ccd2f155818ddbceeeee4db22ef5b101 Vom 12. bis zum 14. Juni fand das diesjährige Schnupperstudium an der Theologischen Hochschule Elstal statt. Zehn Studieninteressierte verbrachten drei Tage auf dem Campus, nahmen an Lehrveranstaltungen teil und kamen mit den Studierenden und Dozierenden ins Gespräch. Ein besonderes Highlight war das Sommerfest und der Open-Air-Gottesdienst am Dienstagabend. Es wurde Volleyball und Tischtennis gespielt und beim gemeinsamen Picknick gab es die Möglichkeit, sich besser kennenzulernen. Beim Open-Air-Gottesdienst luden die Studierenden zum gemeinsamen Lobpreis und anschließenden Abendmahl ein und hörten auf eine inspirierende Predigt zum Thema Versöhnung.

Das Programm des Schnupperstudiums wurde von den Dozierenden und Studierenden der Hochschule gestaltet. Die Schnupperstudierenden bekamen so einen umfassenden Einblick darüber, was es bedeutet an der Theologischen Hochschule Elstal Theologie oder Diakonie und Sozialtheologie zu studieren. Sie lernten so die breite Vielfalt der theologischen Fächer kennen, das Leben in den Wohngemeinschaften auf dem Campus und auch die Möglichkeiten, die der Ort Elstal zu bieten hat.

„Es waren ein paar sehr intensive, aber sehr gute Tage. Ich bin froh, dass ich gekommen bin“, ist das Feedback eines Schnupperstudenten. Wir blicken dankbar zurück auf ein Schnupperstudium mit authentischen Begegnungen, tiefen Gesprächen und guter Gemeinschaft.

Die Bewerbungsphase für das Wintersemester 2023/24 läuft bereits. Wer sich für ein Studium an der Theologischen Hochschule Elstal interessiert, kann sich  jetzt hier bewerben. Für Personen, die sich noch nicht sicher sind, bieten wir auch Online-Beratungen oder individuelle Schnuppertage an.

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news-3493 Mon, 19 Jun 2023 18:14:56 +0200 Prof. Dr. Dirk Sager erhält New Work Award 2023 https://www.th-elstal.de/hochschule/studienangebot/aktuelles/detailansicht/?tx_news_pi1%5Bnews%5D=3493&cHash=a04cd652bdc7369d56b7775267f93c3b Am 14. Juni 2024 wurde Dirk Sager, Professor für Altes Testament an der Theologischen Hochschule Elstal mit einem besonderen Preis ausgezeichnet: Er erhielt den 3. Platz des New Work Award 2023 in der Kategorie New Society.

Der New Work Award wird von der New Work SE (ehemals XING) anlässlich der jährlich stattfindenden New Work Experience – dem Festival für Zukunft und Arbeit – in Hamburg vergeben. In diesem Jahr gab es drei Preis-Kategorien: Better Work, New Business und New Society. Das Thema Pflege spielte bei der diesjährigen Verleihung eine besondere Rolle: in jeder der drei Kategorien ging eine Auszeichnung an ein Projekt, das sich für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Pflege einsetzt. Daher auch der Preis für Dirk Sager: Neben seiner Tätigkeit an der Theologischen Hochschule arbeitet er als ambulanter Pflegehelfer auf geringfügiger Basis. Durch diese Kombination trägt er mit dazu bei, eine Arbeitswelt zu entwickeln, in der auch „ein neues gesellschaftliches Zusammenleben und -wirken sichtbar wird“.

Weiter heißt es in der Begründung für die Vergabe des Preises u.a.: „Das Konzept von Dirk Sager verdient eine Auszeichnung mit dem NEW WORK Award, weil es einzigartig ist und eine wichtige Vision für die Zukunft der Arbeitswelt und der Gesellschaft verfolgt. Seine Initiative geht über die Grenzen herkömmlicher Denkweisen hinaus und zeigt, wie eine zukünftige Gesellschaft aussehen könnte, in der Arbeit und Freizeit, sowie Zusammenleben und -wirken aufeinander bezogen werden.“

(Fotos: Gordon Welters)

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news-3486 Mon, 05 Jun 2023 18:50:07 +0200 Besuch der SPD-Bundestagsabgeordneten Ariane Fäscher an der Theologischen Hochschule Elstal https://www.th-elstal.de/hochschule/studienangebot/aktuelles/detailansicht/?tx_news_pi1%5Bnews%5D=3486&cHash=3f5f017a0521fe9435795afbad416239 Am 31. Mai wurde die Theologische Hochschule Elstal von der SPD-Bundestagsabgeordneten Ariane Fäscher besucht. Der Besuch begann mit einer herzlichen Begrüßung durch Rektorin Prof. Dr. Andrea Klimt und Prorektor Prof. Dr. Ralf Dziewas. Im Rahmen des Besuchs wurde Frau Fäscher eine Campusführung angeboten, um einen Einblick in die Einrichtungen und das Leben an der Hochschule zu erhalten. Ein besonderes Highlight war auch die Besichtigung der Bibliothek der Hochschule.

Im Anschluss fand ein Austausch statt, bei dem Frau Fäscher die Gelegenheit hatte, sich mit dem Studierendenrat und dem Kollegium bei Kaffee und Kuchen zu unterhalten. Bei dieser Zusammenkunft war auch Christoph Stiba, Generalsekretär des BEFG, anwesend. In der offenen Gesprächsrunde hatten die Anwesenden die Möglichkeit, ihre Anliegen und Fragen zu teilen. Ein zentrales Anliegen, das zur Sprache kam, war die Frage nach der Bafög-Berechtigung und die Finanzierung eines Studiums bei allgemein steigenden Lebenserhaltungskosten. Es wurde nach Frau Fäschers Vision von Bildung und auch von Religionspolitik gefragt. Ariane Fäscher teilte außerdem einen Einblick in ihren Werdegang und hob ihr innerstes Anliegen hervor: Die Frage danach, was „uns zurückbringt, in eine Gesellschaft des Miteinanders und des Aufeinander achtens“.

Der offene Austausch in der Diskussionsrunde ermöglichte es den Teilnehmenden, ihre Fragen und Anliegen direkt an die Bundestagsabgeordnete heranzutragen. Frau Fäscher zeigte sich offen und engagiert, diese Anliegen als Anregungen mitzunehmen und in ihre politische Arbeit einzubeziehen. Die Theologische Hochschule Elstal bedankt sich für den Besuch und wünscht Frau Fäscher Gottes Segen für ihre Arbeit.

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news-3482 Thu, 25 May 2023 11:09:29 +0200 Heute schon versöhnt? Der Gottesdienst am Himmelfahrtstag https://www.th-elstal.de/hochschule/studienangebot/aktuelles/detailansicht/?tx_news_pi1%5Bnews%5D=3482&cHash=1f6e2f13105662a61773dc4d112dac6c Der Gottesdienst auf der Bundesratstagung am Donnerstagmorgen wurde von Studierenden der Theologischen Hochschule Elstal, von Prof. Dr. Andrea Klimt, Rektorin und Professorin für Praktische Theologie sowie Prof. Dr. Maximilian Zimmermann, Professor für Systematische Theologie, gestaltet. Im Zentrum stand der Bibeltext aus 2. Korinther 5,18-20: „… so bitten wir nun an Christi statt: Lasst euch versöhnen mit Gott.“ Die einzelnen Elemente des Gottesdienstes waren auf dieses Thema ausgerichtet, angefangen von den Liedern, begleitet von der Band um Jan Primke und Manuel Schienke, bis hin zur Wechsellesung, für die Psalm 103 ausgewählt worden war, der von der Barmherzigkeit Gottes spricht. Josephine Dietz, Teilnehmerin (und Gewinnerin) des Preacher Slams am vorherigen Abend, führte in Reimform ihre sehr persönlichen Gedanken zum Thema aus.

In ihrer Predigt entfaltete Andrea Klimt das Thema in mehreren Dimensionen. Die Frage „Heute schon versöhnt?“ gilt vier Aspekten: zunächst einmal der Versöhnung mit sich selbst. Kann ich in den Spiegel schauen und mich annehmen, mich freuen, dass es mich gibt? Kann ich – das ist der zweite Punkt – mich umschauen, in die Runde blicken und mich daran freuen, dass es andere Menschen gibt, die mich begleiten, auch und gerade, wenn sie anders sind als ich? Ein dritter Bereich: die Versöhnung mit der Schöpfung. Bin ich von der Schönheit der Schöpfung Gottes so überwältigt, dass ich gar nicht anders kann, als achtsam mit der Schöpfung umzugehen?

All das wird möglich durch Gott, der die Menschheit mit sich versöhnt. Er durchbricht die Abwärtsspirale, die wir Menschen nur allzu gut kennen, wenn wir nicht zur Versöhnung bereit sind. Gott lauert nicht darauf, dass wir einen Fehler machen. Er bricht die verhärteten Fronten auf. Von ihm und ihm allein geht die Initiative zur Versöhnung aus – wir brauchen nur noch seinen Schritten zu folgen und uns auf dieses Angebot der Versöhnung einzulassen.

Damit schafft Gott einen Raum der Versöhnung, in dem wir uns bewegen. Dieser Raum bietet uns festen Boden unter den Füßen. Wir müssen nicht mehr bei jede Schritt Angst haben, dass Gott uns bei einem Fehltritt seine Liebe entzieht. Und die Wege in diesem Raum führen aufeinander zu. Wer versöhnt lebt, lauert nicht auf Fehler, sondern unterstellt dem anderen, dass er auch Gutes im Sinn hat.

Versöhnte Menschen, so Andrea Klimt, haben die Freiheit, anders zu leben. Sie geben sich mit dem zufrieden, was sie haben, sind nicht gierig. Sie strecken dem anderen ihre Hand hin. Und sie fordern nicht, sondern bitten, weil sie wissen, dass die Liebe auf Zustimmung angewiesen ist. 

Ein letzter Punkt: Wer versöhnt lebt, wird selbst zum Botschafter, zur Botschafterin der Versöhnung und kann andere einladen, Brücken zu bauen.  

Wie kann das konkret aussehen? Davon erzählten zwei Studierende, Max Kassühlke und Maite Kassühlke, und Max Zimmermann. Sie stellten drei Lebensbereiche vor, in denen sie versöhnte Verschiedenheit erleben: in der Jungschar der Ortsgemeinde, auf dem Elstaler Campus und im Dozentenkollegium.

Zum Schluss des Gottesdienstes stellten Christoph Stiba und Regina Claas drei Gäste aus Namibia vor und berichteten vom Beginn einer neuen Partnerschaft. Auch hier schwingt das Thema „Versöhnung“ mit, weil die beiden Länder durch die Kolonialgeschichte miteinander verbunden sind. Joachim Gnep stellte für den Dienstbereich Mission ein neues Konzept vor, „Neue Horizonte“, das drei oder mehr Gemeinden die Möglichkeit gibt, sich zu vernetzen, um Kräfte zu bündeln und gemeinsam Neues zu entwickeln. Die Kollekte kam den beiden Projekten Revitalisierung (von dem bisher um die 50 Gemeinden profitiert habe) und „Neue Horizonte“ zugute. Neben den Teilnehmern vor Ort waren etwa 250 Zuschauer online dabei.

Den Gottesdienst kann man sich auf YouTube noch einmal anschauen.

Ein Artikel von Wolfgang Günter (Die Gemeinde)

 

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news-3465 Tue, 16 May 2023 11:15:06 +0200 Wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur „Fairtrade-University“ https://www.th-elstal.de/hochschule/studienangebot/aktuelles/detailansicht/?tx_news_pi1%5Bnews%5D=3465&cHash=6a94b063f45456bc80b3cd42d5ce7bce Am vergangenen Mittwoch, dem 10.05.2023, unterzeichnete Rektorin Prof. Dr. Andrea Klimt den endgültigen Bewerbungsantrag für den Titel „Fairtrade-University“. Damit wäre die Theologische Hochschule Elstal die 44. Institution mit dem Titel „faire Hochschule“ und die erste Hochschule in Berlin und Brandenburg, die diesen Titel erhält. Die Unterzeichnung des Antrags feierte die Campusgemeinschaft mit einer Finissage zur Ausstellung „Fairtrade“ im Rahmen der Campusandacht.  

Am 19. Juli 2021 hatten bereits der damalige Rektor Prof. Dr. Michael Kißkalt und die zu der Zeit amtierende Studierendensprecherin Johanna Panter den Hochschulbeschluss Fairtrade-University zu werden, unterzeichnet, was den ersten Schritt auf dem Weg darstellte. Durch die Gründung einer Steuergruppe und das Anbieten von fairen Produkten und Veranstaltungen zum Thema „Fairness, Gerechtigkeit und Ökologie“ konnten in den vergangenen zwei Jahren alle Voraussetzungen der Kampagne umgesetzt werden. Dazu gehörten zum Beispiel der Studientag mit Micha Deutschland e.V., im April 2022 oder die Nikolausaktion, die jedes Jahr auf dem Campus stattfindet. Zudem hat sich die Hochschulgemeinschaft gemeinsam dazu entschlossen, die interne Semestereröffnung komplett vegetarisch zu gestalten. Ein wichtiger Bestandteil war bei all diesen Dingen das Mitwirken der Servicedienste Elstal, die sich ebenfalls aktiv in diese Arbeit einbrachten. Damit gehen die Hochschule und die Servicedienste gemeinsam konkrete Schritte auf dem Weg zu einem nachhaltigen Campus.

Die angestrebte Auszeichnung „Fairtrade-University“ ist Bestandteil einer Kampagne von Fairtrade Deutschland e.V. und nimmt vor allem Hochschulen als gesellschaftliche Akteure in den Blick. Hochschulen, die diese Auszeichnung erhalten, verpflichten sich dazu, fairen Handel mit all seinen Dimensionen (sozial, ökonomisch, kulturell und ökologisch) wahrzunehmen und im Hochschulalltag eine besondere Bedeutung zuzumessen.

Die Theologische Hochschule Elstal sieht in dieser Entscheidung einen wichtigen Schritt, sich gemeinsam für faire Arbeitsbedingungen weltweit einzusetzen und die Themen soziale Gerechtigkeit und Ökologie auch in ihrer theologischen Dimension wahrzunehmen. Es geht vor allem darum, ein Bewusstsein für diese Probleme zu entwickeln und sich gemeinsam für eine gerechtere Welt einzusetzen.

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news-3459 Thu, 11 May 2023 10:19:37 +0200 Offene Hochschule im Sommersemester 2023 https://www.th-elstal.de/hochschule/studienangebot/aktuelles/detailansicht/?tx_news_pi1%5Bnews%5D=3459&cHash=6666b8a9928ea5cf0f880ce0b51bff98 Digitale Themenabende mit Dozierenden der Theologischen Hochschule Elstal Auch im Sommersemester 2023 bietet die Theologische Hochschule Elstal wieder digitale Hochschulabende zu verschiedenen theologischen Themen an. Wir laden alle Theologie- und Studieninteressierten herzlich ein, dabei zu sein.

Die Anmeldung erfolgt ganz einfach per Mail. Wir freuen uns darauf, mit Euch ins Gespräch zu kommen!

Ihr wollt die Hochschule nicht nur online kennenlernen? Dann meldet Euch jetzt an zum Schnupperstudium 2023!

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Für Gemeinden
news-3452 Mon, 24 Apr 2023 12:42:35 +0200 500 Jahre Täuferbewegungen: Konferenz des Ungarischen Baptistenbundes in Budapest https://www.th-elstal.de/hochschule/studienangebot/aktuelles/detailansicht/?tx_news_pi1%5Bnews%5D=3452&cHash=b6f3f1d6746dab8f9cbae4314867e8e2 1525 entstand in Zürich die erste Täufergemeinde der Reformationszeit. Im Vorfeld von 2025 feiern Mennoniten und Baptisten weltweit die fünfhundertjährige Geschichte und die Gegenwartsrelevanz des täuferischen Zeugnisses für Glaubensfreiheit und konsequente Nachfolge Jesu. Was weniger bekannt ist: Bereits Ende der 1520er Jahre erreichte die Mission der Täufer die damals deutschsprachigen oberungarischen Bergstädte im Osten der heutigen Slowakei. Auch ethnische Ungarn kamen bereits im 16. Jahrhundert mit der täuferischen Botschaft in Kontakt. 1570 wurde in der siebenbürgischen Hauptstadt Klausenburg (Kolozsvár, heute rumänisch Cluj-Napoca) ein aus dem Niederländischen übersetztes „Büchlein über die Taufe“ in deutscher und in ungarischer Sprache gedruckt. Ein Faksimile des heute sehr seltenen Werks wurde 2020 von der ungarischen Akademie der Wissenschaften und dem Ungarischen Baptistenbund herausgegeben.

An die lange Geschichte des Täufertums im historischen Ungarn erinnerte der ungarische Baptistenbund am 14. April 2023 mit einer internationalen wissenschaftlichen Tagung in Budapest. Die Hauptvorträge hielten der ungarische Literaturhistoriker Prof. em. Mihály Balázs (Szeged), der britische Historiker Prof. em. David Bebbington (Sterling) und Martin Rothkegel, Professor für Geschichte des Christentums an der Theologischen Hochschule Elstal. János Papp, Präsident des Ungarischen Baptistenbundes betonte: „Wir sind dankbar für unsere wachsenden Beziehungen mit Baptisten in unseren Nachbarländern und weltweit, aber auch mit anderen christlichen Gemeinschaften. Es ist für uns wichtig, voneinander zu lernen und für unsere geistliche Identität einzustehen.“  In Ungarn gibt es rund 300 Baptistengemeinden mit etwa 12.000 getauften Mitgliedern. Die Baptisten gehören zu den größten Trägern diakonischer Einrichtungen in der Republik Ungarn.

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news-3451 Fri, 21 Apr 2023 22:00:57 +0200 Verabschiedung von Hebräisch-Lehrerin Dr. Walburga Zumbroich https://www.th-elstal.de/hochschule/studienangebot/aktuelles/detailansicht/?tx_news_pi1%5Bnews%5D=3451&cHash=351a0b247fa65eb30eeaf6e3f7061d07 Seit 2013 unterrichtete Dr. Walburga Zumbroich als Lehrbeauftragte für Hebräisch an der Theologischen Hochschule Elstal. Mit dem Ende des Wintersemesters 2022/23 beendete sie nun ihren Dienst an der Hochschule. Im Rahmen der Campusandacht vom 19.04.2023 wurde sie von den Mitarbeitenden und Studierenden verabschiedet und für ihre Tätigkeit als Lehrbeauftragte gewürdigt. Im Namen des Kollegiums sprach Prof. Dr. Dirk Sager wertschätzende Worte und seinen tiefen Dank für die gemeinsame Zeit aus. In den letzten 10 Jahren habe Walburga Zumbroich viele Studierende unterrichtet und geprägt und die Hochschule mitgestaltet. „Man hat Ihnen abgespürt, dass Sie Ihr Fach lieben“, betonte Sager und dankte für die gute und konstruktive Zusammenarbeit. Studierendensprecher Max Kassühlke bedankte sich bei Walburga Zumbroich im Namen der Studierendenschaft. „Sie haben uns inspiriert, weiterzugehen. Vielen Dank, dass Sie unsere Lehrerin waren und uns so gut vorbereitet haben.“ Mit Dr. Walburga Zumbroich wurde Studierenden eine bestqualifizierte hebräische Ausbildung geboten, die auch auf das Hebraicum vorbereitet hat. Die Hochschulgemeinschaft blickt dankbar auf viele fröhliche Erinnerungen an das gemeinsame Lehren und Lernen zurück und wünscht Walburga Zumbroich Gottes Segen für ihren weiteren Weg.

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news-3449 Tue, 18 Apr 2023 14:44:55 +0200 Eröffnung des Sommersemesters und Studientag https://www.th-elstal.de/hochschule/studienangebot/aktuelles/detailansicht/?tx_news_pi1%5Bnews%5D=3449&cHash=6d0a68c98a1e02cae0ae1a2711025459 „Einfach von Gott reden“ – unter diesem Titel stand der Studientag zur Eröffnung des Sommersemesters an der Theologischen Hochschule Elstal am 12. April 2023. Zu Gast war der evangelische Theologe Prof. Dr. Marco Hofheinz, der seit 2012 an der Leibniz Universität Hannover Systematische Theologie lehrt. In seinem Vortrag „Einfach von Gott reden – von der ‚Unverschämtheit‘ der einfachen Gottesrede. Eine ZuMUTung“ nahm er die Hörer und Hörerinnen mit in die Frage, wie man auch zu nichtreligiösen Mitmenschen auf einfache Weise von Gott reden kann. Dabei nahm er Bezug auf die Übersetzungsproblematik, dass bei einer nichtreligiösen Interpretation theologischer Aussagen und Überzeugungen häufig das Entscheidende verloren geht. Mit seinem „Plädoyer für eine Haltung der heiteren Gelassenheit“ ermutigte er die Zuhörenden dazu, die „einfache Gottesrede“ im Raum der Kirche neu wertzuschätzen. Kirchen könnten einen „Schutzraum“ bieten und als „Sprachschule des Glaubens“ fungieren, in der Menschen die religiöse Sprache des Glaubens erlernen können. Hofheinz nahm Martin Nicols Unterscheidung zwischen dem  „RedenIn“ und dem „RedenÜber“ auf. Demnach setzt die einfache Gottesrede den Glauben voraus, spricht also im Glauben, während die theologische Rede über Gott in Distanz zum Glauben tritt und diesen reflektiert. Beides sei wichtig, aber das „RedenIn“ sei das Leitbild der Predigt: „Im RedenIn sehe ich den Kern einer erneuerten Homiletik“, die Menschen nicht informiert, sondern in die Denkweisen des Glauben hineinnimmt. Er ermutigte die Anwesenden die Chancen der Bibel wahrzunehmen und die in ihr enthaltenden „Sprachhilfen des Glaubens“ zu erkennen: „Wir erfahren aus der Bibel mehr und auch etwas anderes, als sich sonst nachlesen lässt“, betonte Hofheinz und wünschte der Zuhörerschaft Inspiration durch die Bibel und „den Mut, auf ein einfaches ‚RedenIn‘“. Dem Vortrag folgte ein intensiver Austausch, der beim anschließenden Mittagessen fortgesetzt wurde.

Dem Vortrag ging ein gemeinsamer Gottesdienst mit einer Predigt von Prof. Dr. Ralf Dziewas voraus. Im Semestereröffnungsgottesdienst konnte sich die Campusgemeinschaft geistlich auf das neue Semester besinnen und Gott in das Lehren und Lernen an der Hochschule einladen. Es wurde gesungen und gebetet. Prof. Dr. Ralf Dziewas nahm die Anwesenden mit in die Verse aus Matthäus 6, 7-13 hinein und führte die Bedeutung des „Vater Unsers“ auf: „Das Vater Unser bietet uns Formulierungen an, die auch heute nicht an Aktualität verloren haben“. Er ermutigte die Gottesdienstgemeinschaft, die Kraft dieses Gebets neu zu entdecken.

Am Abend zuvor startete die Hochschulgemeinschaft bereits mit einem festlichen Abendessen in das neue Semester, bei dem auch neue Studierende willkommen geheißen wurden. Zum neuen Semester sind drei Studierende in den Bachelorstudiengang Evangelische Theologie eingestiegen und drei Weiterbildungsstudierende werden ab diesem Semester online im Rahmen des neuen Upgrade-Programm des BEFG an Lehrveranstaltungen der Theologischen Hochschule Elstal online teilnehmen.  Wir sind dankbar über diesen Start in das neue Semester und wünschen allen ein gesegnetes Sommersemester 2023.

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news-3445 Thu, 30 Mar 2023 16:00:45 +0200 Ausbildung für den pastoralen und diakonischen Dienst – Aufruf zum Studium an der Theologischen Hochschule https://www.th-elstal.de/hochschule/studienangebot/aktuelles/detailansicht/?tx_news_pi1%5Bnews%5D=3445&cHash=ce3db3e09788d3cbe2c0bceff5bdc630 In einer Gemeinde arbeiten, von Gottes Gnade in Jesus Christus immer wieder neu erzählen, Menschen in herausfordernden Situationen seelsorglich begleiten, Gottesdienste und besondere Übergänge im Leben gestalten, in das Wort Gottes immer tiefer eintauchen, Glauben stärken und Raum für Fragen eröffnen. Gemeinde gründen, sie mit anderen gemeinsam aufbauen und durch schwierige Phasen leiten.

Für diese Aufgaben und Herausforderungen eines hauptamtlichen Dienstes bildet die Theologische Hochschule Studierende in drei staatlich akkreditierten Studiengängen aus. Im Bachelor Evangelische Theologie kann zwischen den Spezialmodulen Kinder- und Jugendarbeit, Spiritualität und Worship und Theologie Flex gewählt werden. Im Master Evangelische Theologie gibt es die Schwerpunkte Biblische Studien, Christliche Geschichte und Lehre, Mission und Diakonie oder Praktische Theologie. Wer einen Bachelorabschluss in einem sozialwissenschaftlichen Studiengang hat, kann sich für den Masterstudiengang Diakonie und Sozialtheologie bewerben.

Uns als Hochschule ist es ein Anliegen, Menschen wissenschaftlich fundiert und praxisnah für den Gemeindedienst auszubilden. Unser Bund braucht Menschen, die der Berufung in den hauptamtlichen Gemeindedienst nachgehen. Fühlen Sie sich angesprochen, dann bewerben Sie sich gerne und wir können Ihre aktuellen Fragen bei einem Gespräch klären. Kennen Sie Personen, die Sie in diesem Dienst sehen? Dann sprechen Sie sie an und ermutigen Sie sie, den nächsten Schritt zu wagen und sich für ein Studium an der Theologischen Hochschule Elstal zu bewerben.

Wir laden alle Studien-Interessierten herzlich ein, am Schnupperstudium im Juni hier vor Ort teilzunehmen und so die Hochschule kennenzulernen. Seit Anfang des Jahres bieten wir auch regelmäßig Online-Abende mit theologischen Themen und Raum für persönliche Fragen an. Auch individuelle Schnuppertage oder Online-Beratungsgespräche sind möglich!

Bewerbungen zum Studium in Elstal erbitten wir bis Mitte Juli von denen, die auf dem Campus wohnen möchten, ansonsten bis spätestens Mitte August.

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news-3443 Tue, 28 Mar 2023 13:52:44 +0200 Offene Hochschule: Rückblick auf den Online-Themenabend „Alles Anselm, oder was?! – Satisfaktion, Sühne und die Frage mach dem Sinn des Ganzen“ https://www.th-elstal.de/hochschule/studienangebot/aktuelles/detailansicht/?tx_news_pi1%5Bnews%5D=3443&cHash=e09cbef44fd9ced6a2874ca440888e88 „Der liebe Jesus wird geopfert und stimmt damit den zornig-schnaubenden Gott im Himmel wieder gnädig – das ist weder Anselms Satisfaktionslehre noch der Sühnegedanke der Bibel“, so Prof. Dr. Maximilian Zimmermann im Online-Format „Offene Hochschule“ der Theologischen Hochschule Elstal am 23. März. Fast 40 Personen setzten sich an diesem Abend mit Fragen der Kreuzestheologie auseinander. Der aus Italien stammende Erzbischof Anselm von Canterbury wirkte vor 1000 Jahren so einflussreich, dass bis heute kaum eine Diskussion über das Kreuz an ihm vorbeikommt. Berühmt ist seine Satisfaktionslehre: Der sündige Mensch muss Gott Genugtuung (lat. satisfactio) leisten, weil seine Sünde Gott entehrt. Das Problem: Diese Entehrung ist so bedeutungsschwer wie der, der entehrt wurde – also Gott selbst! Eine Wiedergutmachung müsste also göttlichen Wert haben! Wie soll das ein Mensch leisten können!? Anselm sagt: Nur einer kann das – der Gott-Mensch Jesus Christus. Er ist ganz Gott und kann daher durch seinen Tod den göttlichen Preis zahlen; und er ist ganz Mensch und kann daher als Mensch Verantwortung für die menschliche Sünde übernehmen. Ein genialer Gedanke. Hilft dieser Gedanke heute noch, das Kreuz Jesu zu verstehen? Und was hat das Ganze mit dem Sühnegedanken der Bibel zu tun? Darüber tauschten sich die Teilnehmenden engagiert aus. Die Gedanken waren so viele, dass ein einzelner Abend sie nicht fassen kann. Darum setzt die Theologische Hochschule das Online-Format „Offene Hochschule“ fort.

Die nächsten Angebote der Offenen Hochschule sind hier zu finden: Offene Hochschule 2023

Ein Bericht von Prof. Dr. Maximilian Zimmermann

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news-3442 Tue, 28 Mar 2023 13:21:46 +0200 Die richtigen Tools für den weltbesten Beruf - Osterspenden für die Theologische Hochschule Elstal https://www.th-elstal.de/hochschule/studienangebot/aktuelles/detailansicht/?tx_news_pi1%5Bnews%5D=3442&cHash=f7fb734c2b9cec60208ac8f109d8108f Eine leichte Berührung an der Schulter, ein freundlicher Blick in die Augen und dann eben dieser Satz beim Kirchencafé: „Dich kann ich mir richtig gut da vorne auf der Kanzel vorstellen. Hast du schon mal überlegt, ob Elstal nicht was für Dich wäre?“ So oder so ähnlich dürften es viele Hauptamtliche vor vielen Jahren in ihrer Gemeinde erlebt haben. Bei Celine und Max ist es nicht so lange her. In der Spendenbitte des Bundes zur Förderung der Theologischen Hochschule berichten sie von ihrer Entscheidung für Elstal.

„Ich habe viel überlegt, mit vielen Leuten gesprochen. Vor allen Dingen wurde ich angesprochen – von zwei Personen, die mich sehr gut kennen und unabhängig voneinander gefragt haben, ob denn nicht so was wie Jugendpastorin für mich was wäre“, erzählt Celine Leipert. Mittlerweile ist sie sich sicher, die richtige Entscheidung getroffen zu haben: „Elstal bietet uns Raum, über alles zu reden – auch mit den Dozierenden. Sie helfen bei Fragen, geben Tipps und fordern heraus.“

Auch ihr Kommilitone Max Kassühlke ist von vielen Wegbegleitern ermutigt worden, Theologie zu studieren und fühlt sich heute in seiner Entscheidung bestätigt: „Mein Glaube hat sich hier in Elstal weiterentwickelt, ist breiter geworden.“ Schon jetzt freut er sich auf seinen Dienst als Pastor: „Was mich antreibt, ist zu sehen, wie andere Menschen ihren Weg mit Jesus gehen. Da dabei sein zu dürfen ist ein ganz großer Motivator für mich.“

Neue Mitstudierende sind Celine und Max natürlich immer willkommen. „Wir brauchen einfach Menschen, die sich voller Leidenschaft ins Wort Gottes reinbegeben und da die richtigen Tools für bekommen – die gut vorbereitet sind, methodisch an Sachen ranzugehen und Wahrheiten aus Texten rauszuziehen, die zwar für eine andere Zeit geschrieben worden sind, in denen aber nach wie vor so viel Wertvolles und Wahres drinsteckt“, wirbt Max.

Beide berichten von dem besonderen Miteinander in Elstal – auch zwischen den Dozierenden und Studierenden. Das ist Prof. Dr. Andrea Klimt, seit Jahresbeginn Rektorin der Hochschule, ebenfalls ein Anliegen: „Wir als Dozierende begleiten die Studierenden durch viele persönliche Gespräche – auch in Glaubensfragen. Elstal bietet eine fundierte und sehr praxisnahe theologische Ausbildung für angehende Pastorinnen und Pastoren sowie Diakoninnen und Diakone. Dabei ist es uns wichtig, das theologische Studium und den persönlichen Glauben zu vereinen.“

Weiter wirbt sie: „Pastorin ist für mich der weltbeste Beruf! Es gibt nichts Schöneres als in der Gemeinde zu arbeiten, gemeinsam Gemeinde und Gottesdienste zu gestalten, Menschen in den verschiedenen Lebensphasen seelsorglich zu begleiten – außer vielleicht Rektorin einer Hochschule zu sein, die junge Menschen genau dafür ausbildet.“

Hier gibt es das Video zur Spendenbitte.

Ein Artikel von Timo Neumann auf der Seite des BEFG

 

 

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news-3441 Tue, 28 Mar 2023 12:42:30 +0200 Neue Podcast-Folge "Alles auf Anfang - Gemeinde nach Corona" https://www.th-elstal.de/hochschule/studienangebot/aktuelles/detailansicht/?tx_news_pi1%5Bnews%5D=3441&cHash=27eb97158f4a88427b9ba938e2192c1e In unserem Podcast "glauben, denken, handeln - der Podcast der Theologischen Hochschule Elstal" begeben sich die Dozierenden und Studierenden der Hochschule gemeinsam auf theologische Suchbewegungen zu relevanten Themen und aktuellen Fragestellungen. In unserer neuen Podcast-Folge geht es um die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf unsere Gemeinden.

Die Corona-Pandemie scheint vorbei zu sein, doch die Spuren, die sie in Gemeinden hinterlassen hat, sind sichtbar und spürbar. Fragen liegen in der Luft: Vor welchen Herausforderungen stehen Gemeinden in dieser Phase? Lässt sich die Pandemie theologisch deuten? Wozu wird die Kirche vor Ort noch gebraucht? Worauf kommt es jetzt an?

Dana Jansen, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Hochschule, ist über diese und andere Fragen im Gespräch mit Oliver Pilnei. Er ist Professor für Praktische Theologie an der Hochschule und hat das Thema mit Studierenden im Rahmen eines Seminars bearbeitet. Ein paar Entdeckungen kommen in dieser Podcastfolge zur Sprache.

Der Podcast kann jetzt auf unterschiedlichen Kanälen gehört werden:

Auf Spotify hören
Auf Anchor hören
Auf Apple Podcasts hören

Hier geht es zu weiteren Folgen: Der Podcast der Theologischen Hochschule Elstal

Fragen, Feedback oder Anregungen zum Podcast können gerne an unser Podcast-Team geschickt werden.

 

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news-3421 Mon, 20 Feb 2023 12:20:51 +0100 Die Vielfalt von Worship: Ein neues Seminar an der TH Elstal https://www.th-elstal.de/hochschule/studienangebot/aktuelles/detailansicht/?tx_news_pi1%5Bnews%5D=3421&cHash=b8793cf38cc38d6ae4eb9578fdc203d3 Was ist eigentlich „Worship“? Ein christlicher Musikstil, mit Liedern von Hillsong, Bethel oder Albert Frey? Lieder im Gottesdienst, die Gott loben, am besten im „Lobpreisteil“? Ein ganzer Gottesdienst, der mit Gebeten, Lesungen, Liedern hinführt zur Begegnung mit Gott? Ein Lebensstil der Anbetung?

In einem Seminar im Wintersemester 2022/23 haben sich zwölf Studierende im „Seminar Worship“ solchen Fragen gestellt, begleitet von Prof. Dr. Oliver Pilnei und Dr. Deborah Storek sowie dem Popkantor Manuel Schienke. Das Seminar wurde im Zusammenhang des neuen Schwerpunktes "Spiritualität und Worship" konzipiert. Dieser ermöglicht Studierenden, schon in der ersten Studienphase persönliche Interessen zu vertiefen.

Am Anfang standen Grundlagen: Wir erarbeiteten, wie in biblischen Zeiten der Kontakt mit Gott gesucht wurde, z.B. im Opfer oder in Lob- und Klagepsalmen. Wir entdeckten, wie die Liturgie einen Weg vom „Herr, erbarme dich“ (Kyrie) über das Bekenntnis (Credo) hin zur Anbetung (Sanctus) führt. Wir tauchten in traditionelle Kirchenlieder ein und erforschten, wie es eigentlich zur modernen Worship-Musik kam. Diese stand im Zentrum des Seminars. Sie prägt freikirchliche Gottesdienste heute stark und hat v.a. für die Theologie und Spiritualität junger Menschen eine enorme Bedeutung. Die große Relevanz des Themas war im Seminar spürbar, wo immer wieder sehr engagierte und persönliche Gespräche entstanden. Wir debattierten etwa über die Frage, wo Lebenskrisen und Trauer heute Raum haben (Wo bleibt die Klage?). Wir stellten Lieblingslieder vor, analysierten einzelne Worship-Songs theologisch und sangen gemeinsam. Schließlich wogen wir Chancen und Engführungen heutiger Worship-Musik ab. Den Abschluss bildete ein Praxiswochenende mit dem baptistischen Popkantor Manuel Schienke: Wie kann man Gottesdienste so planen, dass die Gemeinde ins Singen kommt und ein guter roter Faden entsteht? Was gehört noch alles zur Musik in der Gemeinde, vom Zankapfel bis zum evangelistischen Türöffner? Manuel Schienke teilte lebhaft aus seinen Erfahrungen und steckte mit seiner Begeisterung an, nicht zuletzt im gemeinsamen Lobpreis und in den Bandproben. Gemeinsam bereiteten wir die letzte Campusandacht des Semesters vor. Von Popcorn-Gebeten über fröhliche Worshipsongs bis zum Klage-Kanon: Ein schöner Vorgeschmack auf den vielfältigeren Worship der Zukunft!

Ein Bericht von Dr. Deborah Storek

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news-3414 Mon, 30 Jan 2023 15:56:00 +0100 Ein Vierteljahrhundert in der Elstaler Bibliothek – Dienstjubiläum von Elke Siemienski https://www.th-elstal.de/hochschule/studienangebot/aktuelles/detailansicht/?tx_news_pi1%5Bnews%5D=3414&cHash=9ba7ca84a97396448147ffcfc09f54a3 Im Januar 2023 feierte die Campusgemeinschaft das 25-jährige Dienstjubiläum der Elstaler Bibliothekarin Elke Siemienski. Im Rahmen der Campusandacht wurde sie gewürdigt und bekam von Rektorin Prof. Dr. Andrea Klimt Blumen überreicht. Anschließend wurden bei Kuchen und Kaffee mit Vertretern und Vertreterinnen aus dem Bund, dem Kollegium der Theologischen Hochschule Elstal und Studierenden das Wirken der Bibliothekarin gewürdigt.

Seit 25 Jahren ist Elke Siemienski Bibliothekarin an der Theologischen Hochschule Elstal. Generationen von Studierenden hat sie in der Literaturrecherche für Predigten und Paper begleitet und den großen Fundus an theologischer Literatur verwaltet und gepflegt. Im Namen des Kollegiums sprach Prof. Dr. Dr. Martin Rothkegel ein Lob auf die Bibliothekarin aus und dankte ihr für ihre großartige Arbeit: „Es ist ein Segen für unsere Hochschule, eine Bibliothekarin zu haben, die ihre Arbeit in der Hochschule aus einer Berufung zum Dienst an Gemeinde und Mission heraus tut.“ Er wünschte ihr auch für die nächsten Jahre Freude an ihrer Arbeit und dem Miteinander an der Hochschule. Auch Volker Springer sprach im Namen des Bundes Grußworte aus und es wurden Geschenke überreicht. Während des gemeinsamen Kaffeetrinkens erzählte auch Elke Siemienski von ihren Erlebnissen in der Elstaler Bibliothek und ihren Anfängen hier – damals noch ohne Computer und nur mit Schreibmaschine.

Wir danken Elke Siemienski für ihren Dienst in der Bibliothek und wünschen ihr Gottes Segen.

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news-3406 Mon, 16 Jan 2023 12:54:37 +0100 Akademischer Festakt zum Rektoratswechsel von Prof. Dr. Michael Kißkalt zu Prof. Dr. Andrea Klimt https://www.th-elstal.de/hochschule/studienangebot/aktuelles/detailansicht/?tx_news_pi1%5Bnews%5D=3406&cHash=733d59801fdc8dc8051eca86f0743deb Seit dem 1. Januar 2023 ist Prof. Dr. Andrea Klimt neue Rektorin der Theologischen Hochschule Elstal. Mit einem akademischen Festakt am 12. Januar wurde ihr Vorgänger, Prof. Dr. Michael Kißkalt, aus seinem Amt als Rektor verabschiedet und Klimt offiziell in ihr neues Amt eingeführt. Mit der Professorin für Praktische Theologie ist somit erstmals eine Frau zur Rektorin einer freikirchlichen Hochschule berufen worden. Anlässlich des Festaktes sprachen auch der Staatssekretär des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur, der Generalsekretär des BEFG und der Rektor der Theologischen Hochschule Reutlingen Grußworte. Der Festvortrag zum Rektoratswechsel wurde von Prof. Dr. Henrik Simojoki von der Humboldt-Universität zu Berlin zum Thema „Ökumenische Religionsdidaktik im Horizont der Freikirchen“ gehalten.

Prof. Dr. Ralf Dziewas, Prorektor und Professor für Diakoniewissenschaften und Sozialtheologie, eröffnete den Festakt mit einem würdigenden Rückblick auf die gemeinsame Zeit mit seinem Kollegen, Prof. Dr. Michael Kißkalt. Acht Jahre lang war Kißkalt als Rektor an der Theologischen Hochschule tätig, insgesamt fast 23 Jahre lehrte er Interkulturelle Theologie und Missionswissenschaft. Ralf Dziewas bedankte sich für die gute Zusammenarbeit und hob Kißkalts Leitungskompetenz hervor, die die Hochschule auch durch herausfordernde Zeiten, wie während der Corona-Pandemie, geführt habe. Seine Gelassenheit und sein Humor, aber auch seine Stärke, in schwierigen Situationen wertschätzend und klar kommunizieren zu können, waren einige Merkmale seiner Ausübung des Rektorenamtes. „Du hast den Spirit der Einrichtung und die Kultur des Miteinanders geprägt und gestaltet“, betonte Ralf Dziewas.

Auch Prof. Dr. Michael Kißkalt ergriff als ehemaliger Rektor das Wort und bedankte sich herzlich für die Jahre der Zusammenarbeit. Sein Anliegen sei es gewesen, Räume für die Menschen um ihn herum zu schaffen, damit diese sich mit ihren individuellen Begabungen einbringen und weiterentwickeln konnten. Er dankte seinen Kollegen und Kolleginnen, den Studierenden und dem Präsidium für die Jahre der Zusammenarbeit und der guten Unterstützung. Als sehr positiv hob er auch die Wertschätzung und Offenheit in der Kommunikation mit dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur in Brandenburg hervor. Auch den Gemeinden des BEFG dankte er für ihr Vertrauen gegenüber Theologische Hochschule Elstalder Hochschule. Seiner Nachfolgerin Prof. Dr. Andrea Klimt sprach er seine Segenswünsche aus: „Habe Geduld mit dir selbst und Liebe zu den Menschen – Gott wird dir beistehen.“

Prof. Dr. Henrik Simojoki von der Humboldt-Universität zu Berlin hielt den Festvortrag zum Thema „Ökumenische Religionsdidaktik im Horizont der Freikirchen“. Der Professor für Praktische Theologie und Religionspädagogik zeigte den aktuellen Entwicklungsstand eines gemeinsamen christlichen Religionsunterrichts auf und betonte, dass die Freikirchen zukünftig wichtige Partner in diesem Prozess werden sollten. Anhand von drei Thesen erläuterte er seine Gedanken zur ökumenischen Religionsdidaktik im Horizont der Freikirchen und zeigte anschließend mögliche nächste Schritte auf. Dabei sprach er sich für mehr Verständigungsformate, gemeinsame Forschungsprojekte und eine intertheologische Vernetzung im Bereich der Religionspädagogik aus.

Nach dem Festvortrag wurde Prof. Dr. Andrea Klimt als neue Rektorin der Hochschule begrüßt und von Prorektor Ralf Dziewas herzlich in ihrem Amt willkommen geheißen. Andrea Klimt studierte Theologie am Theologischen Seminar Hamburg und an der Universität in Hamburg und in Wien. Sie gehörte zur ersten Generation freikirchlicher Pastorinnen. Seit 2014 ist sie Professorin für Praktische Theologie an der Theologischen Hochschule Elstal. In ihre Lehre fließen ihre Kompetenzen als erfahrene Pastorin und Gemeindegründerin sowie als Trainerin und Lebensberaterin ein, und auch international ist Andrea Klimt stark vernetzt.

Tobias Dünow, Staatssekretär im brandenburgischen Wissenschafts- und Kulturministerium, hob in seinem Grußwort die außergewöhnliche wissenschaftliche Qualität der Theologischen Hochschule Elstal hervor: „Es ist Ihnen gelungen, in Elstal ein Zentrum für Theologie zu etablieren“, das für die Brandenburger Hochschullandschaft wichtig sei, betonte er in seinem Grußwort und wünschte Prof. Dr. Andrea Klimt Freude und Begeisterung für ihr neues Amt. Christoph Stiba, Generalsekretär des BEFG, betonte die Bedeutung der Hochschule für die Freikirche und die Verantwortung, die Andrea Klimt mit ihrer neuen Aufgabe übertragen bekomme. Er wünschte ihr Kraft und Segen und freue sich auf das „Miteinander unterwegs sein“. Studierendensprecher Max Kassühlke und Prof. Christof Voigt, Rektor der Theologischen Hochschule Reutlingen, drückten ebenfalls ihre Glück- und Segenswünsche aus.

Der Festakt mündete in einem Segensgebet für die neue Rektorin, gesprochen von Prof. Dr. Volker Spangenberg und Prof. Dr. Uwe Swarat, ehemalige Professoren der Theologischen Hochschule Elstal. Anschließend konnte die Festgemeinschaft den Nachmittag bei einem Sektempfang ausklingen lassen.

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news-3398 Sat, 07 Jan 2023 13:14:36 +0100 Interne Verabschiedung des ehemaligen Rektors und Professors für Interkulturelle Theologie und Missionswissenschaft https://www.th-elstal.de/hochschule/studienangebot/aktuelles/detailansicht/?tx_news_pi1%5Bnews%5D=3398&cHash=be0770971da33355a57aa80d474d8533 Prof. Dr. Michael Kißkalt, der langjährige Rektor und Professor für Interkulturelle Theologie und Missionswissenschaft der Theologischen Hochschule Elstal, ist seit dem 1. Januar 2023 als neuer Generalsekretär der baptistischen Missionsgesellschaft EBM INTERNATIONAL tätig. Im Rahmen der Campusandacht vom 4. Januar 2023 wurde er von der Hochschulgemeinschaft verabschiedet und für sein neues Amt gesegnet.

Prof. Dr. Andrea Klimt, seine Nachfolgerin im Rektorenamt, ermutigte in der Predigt der Campusandacht alle Anwesenden dazu, sich auf Jesus Christus als gemeinsames Fundament zu besinnen. Er hat Bestand, auch wenn sich alles andere verändert. Sie betonte hierbei Gottes unveränderlichen Beziehungswunsch zu den Menschen – ein Wunsch, der Gott selbst Mensch werden ließ.

22 Jahre lang war Michael Kißkalt zunächst in Teilzeit und dann mit voller Stelle in der Hochschule tätig, die letzten acht Jahre davon auch als Rektor. Seine Lehre als Professor für Interkulturelle Theologie und Missionswissenschaften und seine Forschungsarbeit waren geprägt von seinen Erfahrungen als Missionar in Kamerun und seiner Zeit als Gemeindepastor in Berlin-Charlottenburg.

Im Anschluss an die Andacht blickte die Campusgemeinschaft auf die gemeinsame Zeit zurück und würdigte Michael Kißkalts Wirken an der Hochschule. Generalsekretär Christoph Stiba sprach im Namen des BEFG Grußworte und überreichte ein Geschenk der Campusgemeinschaft. Er dankte Michael Kißkalt für die gute Zusammenarbeit und hob seine Kompetenz, „Veränderungen mit Verstand und Einfühlungsvermögen mitzugestalten“ hervor. Er wünschte ihm, seine „Glaubensheiterkeit“ und Zuversicht in das Leben auch in seinem neuen Dienst bei der EBM INTERNATIONAL beizubehalten. Auch aus der Studierendenschaft kamen Grußworte und Liedbeiträge. Im Namen der Alumni sprach Pastorin Natalie Georgi als ehemalige Studentin und heutiges Präsidiumsmitglied des BEFG wertschätzende Worte über die Art und Weise, in der Michael Kißkalt als Rektor Studierende begleitet und sich auch persönlich für ihre Anliegen offen gezeigt hatte.

Zum Ende der festlichen Campusandacht wurden Michael Kißkalt und Andrea Klimt für ihre neuen Aufgaben unter den Segen Gottes gestellt und im Anschluss war für alle Anwesenden noch Zeit für Begegnung und Austausch.

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news-3397 Fri, 06 Jan 2023 13:06:00 +0100 „Alle diese Worte bewegte sie in ihrem Herzen“ (Lk 2,19) – Einkehrtag der Hochschule zum Jahresbeginn 2023 https://www.th-elstal.de/hochschule/studienangebot/aktuelles/detailansicht/?tx_news_pi1%5Bnews%5D=3397&cHash=d3fdf373c2bb64c48b73e3c0ba9c4a84 „Ausgang und Eingang, Anfang und Ende liegen bei dir, Herr, füll du uns die Hände.“ Am Anfang des neuen Jahrs steht an der Theologischen Hochschule Elstal traditionell ein Einkehrtag. Diesmal war Claudia Sokolis-Bochmann als Referentin zu Gast. Die Pastorin, Musiktherapeutin und –pädagogin erzählte von ihrem persönlichen „Geworden-sein“ und regte die Anwesenden zur Reflexion des eigenen Weges an, im Anklang an die Frage an Hagar: „Woher kommst du und wohin gehst du?“ (Genesis 16,8). Im Lauf des Tages eröffnete Claudia Sokolis-Bochmann vielfältige Zugänge zu Bibeltexten, klangvollen Körpererfahrungen und zum Hineinkommen in die Stille: Bei Taizéliedern und einer Übung zu relativer Solmisation konnten alle leicht einstimmen. Der universale Lobpreis aus Offenbarung 4 wurde mit ungewöhnlichen Instrumenten dramatisch und klangvoll erlebbar. Marias Lobgesang (Lukas 2) dagegen wurde in Anlehnung an die Lectio Divina meditierend gelesen und konnte in der Stille nachklingen. Beim gemeinsamen Kaffeetrinken und Mittagessen war darüber hinaus viel Zeit für Austausch und zum Ankommen nach der Weihnachtspause. Die Hochschulgemeinschaft ist dankbar für Claudia Sokolis-Bochmanns Einsatz und wünscht allen ein gesegnetes neues Jahr.

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news-3391 Thu, 15 Dec 2022 11:12:40 +0100 Offene Hochschule – Online ins Studium schnuppern https://www.th-elstal.de/hochschule/studienangebot/aktuelles/detailansicht/?tx_news_pi1%5Bnews%5D=3391&cHash=6fe5b48fda300e433dac903caf30761f Die Theologische Hochschule Elstal bietet von Januar bis März digitale Themenabende zu aktuellen Themen an. Dozentinnen und Dozenten der Hochschule geben Impulse weiter, die aus Lehre und Forschung erwachsen sind, bieten einen Überblick über die Studienmöglichkeiten an der TH Elstal und kommen mit Interessierten ins Gespräch.

Du interessierst dich für das Theologiestudium? Du willst einen Einblick bekommen, was man da so macht? Dann bist du bei der „Offenen Hochschule“ genau richtig. Im Jahr 2023 wird es verschiedene Möglichkeiten geben, ins Studium zu schnuppern, Lehrende und Studierende der Hochschule kennenzulernen und ins Gespräch über theologische Themen zu kommen.

Unsere Online-Veranstaltungen werden regelmäßig aktualisiert und auf unserer Webseite veröffentlicht.

Veranstaltungen im 1. Quartal 2023:

  • 19.01.2023, 19.00 bis 21.00 Uhr: Kaminabend mit der Rektorin (mit Prof. Dr. Andrea Klimt)
  • 07.02.2023, 19.00 bis 21.00 Uhr: Die Vielfalt von Worship entdecken – Impulse aus einem Hochschulseminar (mit Prof. Dr. Oliver Pilnei und Dr. Deborah Storek)
  • 23.03.2023, 19.00 bis 21.00 Uhr: „Alles Anselm, oder was?! – Sühne, Satisfaktion und die Frage nach dem Sinn des Ganzen“ (mit Prof. Dr. Maximilian Zimmermann)

Anmeldung:

Die Anmeldung erfolgt über diese E-Mailadresse:
anmeldung(at)th-elstal.de

Im Betreff bitte die gewünschte Veranstaltung angeben. Weitere Informationen werden dann per Mail verschickt.


Weitere Möglichkeiten, das Studium kennenzulernen:

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news-3385 Wed, 14 Dec 2022 12:42:20 +0100 Pastoralkonvent an der Theologischen Hochschule Elstal – Impulse zur Jahreslosung 2023 https://www.th-elstal.de/hochschule/studienangebot/aktuelles/detailansicht/?tx_news_pi1%5Bnews%5D=3385&cHash=8b4594eadb398c844a0a93dde4bc1e1b Endlich wieder Adventskonvent in Elstal. So kamen am 7. Dezember aus dem Landesverband Berlin-Brandenburg gut 50 Mitarbeitende in diakonischem oder pastoralem Dienst an der Theologischen Hochschule Elstal zusammen. Im Fokus stand das Thema der Jahreslosung 2023: „Du bist ein Gott, der mich sieht“ (Gen 16,13). Der Konvent war geprägt von besinnlichen Momenten, Raum für Begegnung und Austausch und persönlichen, exegetischen und homiletischen Impulsen, vorgetragen von Prof. Dr. Oliver Pilnei und Dr. Deborah Storek.

In der Campusandacht veranschaulichte Prof. Dr. Carsten Claußen anhand der Geschichte des Gelähmten in Markus 2,1-12 „Glaube als Aufbruch und Durchbruch, hin zu Jesus“. Er nahm die Campusgemeinschaft mit hinein in die „Lichtblicke“ der biblischen Erzählung und wünschte den Zuhörenden, dass auch sie sich als von Gott Gesehene fühlen könnten. Er ermutigte, sich selbst und andere mit den Augen Gottes zu sehen und sich immer wieder neu von Gott die Augen öffnen zu lassen für das, was wirklich zählt.

Im Anschluss nahmen Oliver Pilnei, Professor für Praktische Theologie, und Deborah Storek, Dozentin für Altes Testament, die Anwesenden mit in ihre Überlegungen zu der Jahreslosung 2023. Oliver Pilnei brachte mittels der dramaturgischen Homiletik Impulse zur Jahreslosung vor. Die dramaturgische Homiletik regt dazu an, die Predigt in Anlehnung an bewegte Kunst (Film, Theater) zu entwerfen und dabei besonders auf die Sprachformen und Spannungen zu achten, die die Bibeltexte uns anbieten. Deborah Storek stellte eine Textauslegung vor, bei der sie besonders die Erzählstrukturen der Hagar-Geschichte erschloss und so das Verständnis der Jahreslosung aus dem Kontext von 1. Mose 16 entwickelte. Aus ihren Beobachtungen heraus entwickelte sie persönliche Reflexionsfragen, zu denen sich die Teilnehmenden an ihren Tischgruppen austauschten. Bei einem abschließenden gemeinsamen Mittagessen konnten die persönlichen Gespräche zur Jahreslosung nochmal vertieft werden.

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news-3377 Tue, 06 Dec 2022 12:34:09 +0100 Dr. Joshua T. Searle auf die Professur für Missionswissenschaft und Interkulturelle Theologie an der Theologischen Hochschule Elstal berufen https://www.th-elstal.de/hochschule/studienangebot/aktuelles/detailansicht/?tx_news_pi1%5Bnews%5D=3377&cHash=5f5e2409cf40c8fd5d2048e3d2bc5107 In seiner Novembersitzung hat das Präsidium des Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden den englischen Missiologen Dr. Joshua T. Searle an die Theologische Hochschule Elstal berufen. Searle soll dort im Sommer Nachfolger von Prof. Dr. Michael Kißkalt auf der Professur für Missionswissenschaft und Interkulturelle Theologie werden. Er hatte sich zuvor in einem Berufungsverfahren der Hochschule gegen ein breites Feld von qualifizierten Bewerberinnen und Bewerbern durchgesetzt.

Dr. Joshua T. Searle wurde 1985 in Stockton-on-Tees (UK) geboren und gehört der Horley Baptist Church in Surrey und der Vasylkivka Baptist Church in der Ukraine an. Von 2003–2006 studierte er zunächst Moderne Geschichte an der Universität Oxford und erwarb dort einen Bachelor of Arts (Hons). Es folgte ein Masterstudium am International Baptist Theological Seminary in Prag und danach ein Promotionsstudium am Trinity College Dublin, das er mit einer Dissertation unter dem Titel "The Hermeneutics of Crisis. Apocalyptic Belief in the Northern Ireland Troubles" abschloss. Seit 2013 ist Dr. Searle Tutor in "Theology and Public Thought" und seit 2018 auch "Director of Postgraduate Studies" am Spurgeon’s College in London. Außerdem lehrt er seit 2016 in Online-Kursen an der Ukrainian Catholic University in Lviv in der Ukraine. Searle spricht neben seiner Muttersprache Englisch fließend Deutsch und Russisch und liest gerne Werke von Nikolai Berdjajev und Thomas Mann.

Seit 2016 engagiert sich Searle auch praktisch diakonisch und missionarisch in der Ukraine. Er hat die Hilfsorganisation "Dnipro Hope Mission" mitgegründet und über mehrere Jahre geleitet. Dieses Hilfswerk ist vor allem in den zurzeit umkämpften Gebieten im Osten der Ukraine tätig. Es ermöglicht durch Hilfstransporte, Ausbildung und Unterstützung den Gemeinden vor Ort, sich konkret um die Bedürftigen zu kümmmern. Diese Erfahrungen aus einer post-sowjetischen Gesellschaft haben auch Searles weitere Publikationen geprägt. Darin beschäftigt er sich vor allem mit den missionswissenschaftlichen Herausforderungen einer nachchristlichen Gesellschaft, die auch für das zunehmend säkularisierte Westeuropa wichtig sind. Searles Profilierung der Interkulturellen Theologie für den Bereich Osteuropas wird auch für die deutsche Missionswissenschaft eine Bereicherung sein, denn die Erfahrungen der christlichen Gemeinden in den Nachfolgestaaten der Sowjetunion werden bisher in der akademischen Forschung noch wenig reflektiert.

Auf seine Berufung auf die Professur in Elstal reagierte Searle mit folgendem kurzen Statement: "Mit  der Berufung an die Theologische Hochschule in Elstal wird für mich und  meine Familie ein Traum wahr. Als britischer Baptist hat Gott mir ein  Herz für Deutschland geschenkt und ich freue mich, den deutschen Baptistengemeinden dienen zu können. Beim Lesen der  Geschichte der Hochschule hat mich die Entdeckung ermutigt, dass meine  Vorfahren in der British Baptist Union nach dem Zweiten Weltkrieg den  Wiederaufbau des Baptistenseminars in Hamburg unterstützt haben. Ich hoffe, dass ich durch meine Berufung nach Elstal diese würdige Tradition fortsetzen kann, Brücken der Verständigung und  Solidarität zwischen Baptisten in Deutschland und Großbritannien zu  bauen. Ich glaube, dass Elstal strategisch günstig gelegen ist, um Lehre und Forschung anzubieten, die der Baptistenbewegung in  Deutschland und darüber hinaus in Europa dienen werden. Ich bin fest  davon überzeugt, dass wir als Baptisten einen bedeutenden Beitrag zur  Aufklärung und Auflösung der brennenden Themen und Fragen leisten können, vor die unsere Welt uns heute stellt. Die Themen  meiner Professur (Missionswissenschaft und Interkulturelle Theologie)  sind besonders relevant für Schlüsselfragen der zeitgenössischen  Theologie und für die Mission der Kirche in der heutigen "nach-christlichen" Gesellschaft - sowohl in Deutschland als auch  im globalen Kontext. Durch die Berufung an die Hochschule werde ich die  Ehre haben, Teil des kompetenten Kollegiums in Elstal zu werden und auf den hervorragenden Leistungen von Prof. Michael Kißkalt aufzubauen. Die Gelegenheit, von solch begabten Theolog*innen lernen zu dürfen,  reizt mich. Meine Familie und ich fühlen uns durch diese Berufung geehrt und wir freuen uns auf unseren Umzug nach Elstal."

Auch wir als Theologische Hochschule Elstal freuen uns über die vom Präsidium ausgesprochene Berufung und darauf, im Sommer Joshua T. Searle und seine Familie in Elstal begrüßen zu dürfen.

Weitere Informationen auf englischer Sprache sind hier zu finden: www.spurgeons.ac.uk/joshua-searle/

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news-3361 Mon, 21 Nov 2022 14:41:28 +0100 Günter Balders 80 Jahre: Akademischer Festakt in der Theologischen Hochschule Elstal https://www.th-elstal.de/hochschule/studienangebot/aktuelles/detailansicht/?tx_news_pi1%5Bnews%5D=3361&cHash=79a4e7f6b9d74733f7252adbacc6bc1f Als Kirchengeschichtler, Hymnologe und Liederdichter hat Günter Balders die Theologische Hochschule Elstal und den Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden in Deutschland (BEFG) über viele Jahrzehnte mitgeprägt. Anlässlich seines 80. Geburtstages veranstaltete die Theologische Hochschule gemeinsam mit dem Historischen Beirat des Präsidiums des BEFG am 17. November 2022 einen Festakt in Elstal. In einem lebensgeschichtlichen Interview mit Prof. i. R. Dr. Uwe Swarat  berichtete der Jubilar lebendig und anschaulich über seinen Weg zur Theologie, zur Kirchengeschichte und zur Hymnologie und aus den Jahrzehnten seiner Tätigkeit. Zu Balders’ Leidenschaft für die Geschichte und für alte Bücher trug indirekt der „Feuerteufel von Lüneburg“ bei. Der berüchtigte Brandstifter setzte 1959 die historische Ratsbücherei in Lüneburg in Brand. Balders meldete sich als Schüler freiwillig, um die vom Löschwasser feuchten alten Folianten wochenlang Seite für Seite umzublättern, damit sie wieder trocknen konnten.

Nach dem Abitur in Lüneburg studierte Balders Theologie an den Universitäten Hamburg und Göttingen und absolvierte ein Kandidatenjahr am Theologischen Seminar des BEFG in Hamburg. Nach dem Vikariat in Berlin war Balders von 1973 bis 1979 und von 1989 bis zum Eintritt in den Ruhestand 2007 Dozent für Kirchengeschichte am Theologischen Seminar in Hamburg und – nach dem 1997 erfolgten Umzug der 1880 gegründeten Ausbildungsstätte nach Elstal bei Berlin – an der Theologischen Hochschule. Schwerpunkte seiner Lehr- und Forschungstätigkeit, aus der zahlreiche Bücher und Aufsätze hervorgingen, waren die Geschichte des deutschen Baptismus und die Hymnologie. Auch als Liederdichter, Übersetzer und Bearbeiter hat Balders sich über konfessionelle Grenzen hinaus einen Namen gemacht und gehörte mehreren Gesangbuch- und Forschungskommissionen an. Während des Festakts erzählte er: „Vor einer Woche war ein katholischer Weihbischof bei mir zu Besuch und berichtete, dass beim Hochamt an Allerheiligen ein Lied von mir gesungen wurde.“

Die Theologische Hochschule Elstal, der Historische Beirat des Präsidiums des BEFG, der Verein für Freikirchenforschung und das Präsidium des BEFG dankten dem Jubilar in Grußworten für seine jahrzehntelange haupt- und ehrenamtliche Arbeit. Umrahmt wurde die Veranstaltung, an der neben der Hochschulgemeinde zahlreiche Gäste aus dem Bereich des BEFG und Vertreter der Ökumene teilnahmen, von Liedern von Günter Balders. Die Theologische Hochschule Elstal wünscht Günter Balders und seiner Frau Rosemarie auch weiterhin alles Gute und Gottes Segen.

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